Knowledge in Hands
Vom 29.07. bis 16.08.2019 fand im Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie die i.d.R. alle zwei Jahre angebotene Summer School zur Praxis ethnografischer Filmarbeit statt. Zwölf Studierende aus Deutschland, Estland und Österreich nahmen daran teil.
Die Ausschreibung zur Teilnahme an der Summer School 2019 erfolgte zum Thema Hände und deren Wissen, das den Rahmen der Forschungs- und Filmarbeit setzte. Anknüpfend an jüngere Diskurse innerhalb der Kulturanthropologie etwa um sensorische Dimensionen im Alltag, um verkörperlichtes Wissen, Materialität und die Beziehung von Dingen und Menschen in Akteur-Netzwerken widmete sich die Summer School Händen und ihren Fähigkeiten im weitesten Sinne. Im Mittelpunkt der filmischen Arbeiten, kurzen Porträts, sollten Menschen stehen, deren Hände etwas können, und das besonders gut. Nicht nur klassische Handwerker*innen, routinierte (Industrie-) Arbeiter*innen und Angestellte rückten damit ins Blickfeld, sondern genauso Künstler*innen und Menschen, die in Hobby und Freizeit große Fingerfertigkeit beweisen. Die Schulung eines dezidiert ethnografischen Blickes auf dieses vielfach ausdifferenzierte Feld war dabei die erste wesentliche Vermittlungsabsicht des Kurses: Die Teilnehmer*innen sensibilisierten sich für die Bewegungen und Rhythmen von Händen im Kontext ihres je spezifischen Handlungsraumes sowie der Biografie des Menschen, zu dem sie gehören. Daran anknüpfend galt es, filmische Narrationen zu entwickeln und zu realisieren.
Neben den hauptverantwortlichen Dozent*innen Torsten Näser und Frauke Paech übernahm Oliver Becker die Einführung in die technischen Praktiken (Kamera, Schnitt, Ton, Licht etc.) ethnografischer Filmarbeit. Als externe Referenten gaben Ralf Forster, Filmwissenschaftler und Kurator aus Potsdam sowie Beatrix Schwehm, Filmemacherin und Grimme-Preis-Trägerin aus Bremen, wichtige Impulse für die inhaltliche Durchdringung und filmische Bearbeitung der von den Studierenden selbst ausgewählten und in kleinen Feldzugängen eruierten Themen.
Nach drei intensiven Wochen intensiver Arbeit in Werkstattatmosphäre präsentierten die Teilnehmer*innen am 16.08.2019 in einem voll besetzten Hörsaal folgende Kurzfilme:
Die Ausschreibung zur Teilnahme an der Summer School 2019 erfolgte zum Thema Hände und deren Wissen, das den Rahmen der Forschungs- und Filmarbeit setzte. Anknüpfend an jüngere Diskurse innerhalb der Kulturanthropologie etwa um sensorische Dimensionen im Alltag, um verkörperlichtes Wissen, Materialität und die Beziehung von Dingen und Menschen in Akteur-Netzwerken widmete sich die Summer School Händen und ihren Fähigkeiten im weitesten Sinne. Im Mittelpunkt der filmischen Arbeiten, kurzen Porträts, sollten Menschen stehen, deren Hände etwas können, und das besonders gut. Nicht nur klassische Handwerker*innen, routinierte (Industrie-) Arbeiter*innen und Angestellte rückten damit ins Blickfeld, sondern genauso Künstler*innen und Menschen, die in Hobby und Freizeit große Fingerfertigkeit beweisen. Die Schulung eines dezidiert ethnografischen Blickes auf dieses vielfach ausdifferenzierte Feld war dabei die erste wesentliche Vermittlungsabsicht des Kurses: Die Teilnehmer*innen sensibilisierten sich für die Bewegungen und Rhythmen von Händen im Kontext ihres je spezifischen Handlungsraumes sowie der Biografie des Menschen, zu dem sie gehören. Daran anknüpfend galt es, filmische Narrationen zu entwickeln und zu realisieren.
Neben den hauptverantwortlichen Dozent*innen Torsten Näser und Frauke Paech übernahm Oliver Becker die Einführung in die technischen Praktiken (Kamera, Schnitt, Ton, Licht etc.) ethnografischer Filmarbeit. Als externe Referenten gaben Ralf Forster, Filmwissenschaftler und Kurator aus Potsdam sowie Beatrix Schwehm, Filmemacherin und Grimme-Preis-Trägerin aus Bremen, wichtige Impulse für die inhaltliche Durchdringung und filmische Bearbeitung der von den Studierenden selbst ausgewählten und in kleinen Feldzugängen eruierten Themen.
Nach drei intensiven Wochen intensiver Arbeit in Werkstattatmosphäre präsentierten die Teilnehmer*innen am 16.08.2019 in einem voll besetzten Hörsaal folgende Kurzfilme:
- Freihand (Petra Diane Dewald, Merle Dohrmann, Yara Hueck Costa)
- Im Stein (Miriam Homer, Sergei Makarevich, Anne Winterhager)
- In guten Händen (Elena Bouldoukian, Marlene Fragge, Deborah Sie)
- Der Prinz der Schuhe (Jelena Brezac, Alexander Chenchenko, Édi Lopes Kettemann)