Interaktives Lehren und Lernen - Arbeiten mit interaktiven Whiteboards
Ein Interaktives Whiteboard (IWB) ist eine digitale Tafel, die mit einem Computer verbunden ist und eine Projektionsfläche bietet. Die Realisierung der Projektion kann sowohl über einen integrierten Beamer als auch ein hochauflösendes Display erfolgen. Die Projektionsfläche ist wie bei einem üblichen Touchscreen berührungsempfindlich und ermöglicht eine Bedienung mit den Fingern und speziellen Eingabestiften.
In der Regel sind die angeschlossenen Computer mit dem Internet verbunden, um verschiedene relevante Medien und Materialien hinzuzufügen und damit die Potentiale dieser Technologie in der Lehre auszuschöpfen.
Warum Interaktive Whiteboards einsetzen?
Üblicherweise wird in Lehrveranstaltungen eine Mischung von Präsentationen (PPT, OpenOffice, PDF, etc.) und dem traditionellen Tafelanschrieb eingesetzt. Die verwendeten Medien werden vorab in die Präsentation eingearbeitet und mit Beispielen ergänzt, die auch gerne mal an der Tafel ihren Platz finden.
Der größte Mehrwert bei der Nutzung von IWBs ist die Integration von interaktiven Elementen in dem Verlauf der Lehrveranstaltung. Präsentationen können so mit den Studierenden gemeinsam verändert und mit Annotationen ergänzt werden.
Des Weiteren bietet das IWB einen gemeinsamen Platz für alle Medien, ohne einen Medienbruch in Kauf zu nehmen. So haben Präsentationen, Arbeitsblätter, Texte, Bilder, Audio, Video, der Tafelanschrieb und sogar studentische Arbeitsergebnisse eine gemeinsame Präsentationsfläche. Lehrende müssen sich daher nicht mit verschiedensten Geräten auseinandersetzen, da deren Nutzung entfällt. Lernenden wird eine längere, kritische und intensive Auseinandersetzung mit der Mediennutzung ermöglicht, wenn der Medienbruch ausgelassen wird bzw. sich im Rahmen verhält.
Der interaktive Faktor dieser Lerntafel ermöglicht den kooperativen Umgang von Lehrenden und Lernenden mit Lehr-/Lernmaterialien und vermeidet den reinen Frontalunterricht.
Wie setze ich Interaktive Whiteboards ein?
Selbstverständlich können Sie die IWBs für Präsentationszwecke verwenden und nach wie vor Ihre PPT/PDF/etc. Präsentation in Verbindung mit einem Tafelbild einsetzen. Hierzu lassen Sie bewusst Lücken in Ihren Folien, die Sie gemeinsam mit den Studierenden füllen können. Sie können Ihre Präsentationen durch die digitalen Annotationen (digitale Verweise in Text, Bild, Audio, Video, usw. …) bereichern. Diese Annotationen erleichtern es die wichtigen Aspekte auf Ihren Folien hervorzuheben, zusätzliche Informationen synchron in einer neuen Folie zu erfassen oder bestimmte Stellen auf einem visuellen Element zu benennen.
Darüber hinaus überlegen Sie sich Aufgaben, die Sie in Ihrer Präsentation (z.B. über die Notebook-Software) integrieren. Diese Aufgaben können Studierende synchron oder asynchron in Einzel-/oder Gruppenarbeit lösen. Die Studierenden haben die Gelegenheit mit den Inhalten und den Kommiliton*Innen zu interagieren. Dadurch steigern Sie den interaktiven Charakter Ihrer Lehrveranstaltung und fördern die Studierenden aktiv in Ihrer Lehrveranstaltung teilzunehmen. Die zusätzliche Integration von mobilen Abstimmungen über relevante inhaltliche Themen mit Endgeräten wie Smartphones, Tablets, Notebooks etc. unterstützen Sie in diesem Sinne.
Interaktive Whiteboards sind geeignet für …
…alle Vorlesungen und Seminare, in den Präsentationen und/oder Tafelbilder bisher die am häufigsten genutzten Medien waren. In größeren Veranstaltungen können die Präsentationen mit Annotationen versehen und mit Aufgaben ergänzt werden, die die Lehrenden an der interaktiven Tafel lösen; in kleineren Seminaren können verschiedene mediale Inhalte (Texte, Audio, Video, Webseiteninhalte, etc.) vor Ort integriert werden.
Sogar bei Seminaren, in denen Referate gehalten werden, können Studierende das IWB in seiner gesamten Interaktivität verwenden. Die dafür benötigte Medienkompetenz erhalten sie im Rahmen von Kursen des E-Assistants-Programms. Zudem können Sie auch über kleine Videotutorials die ersten Schritte mit dem IWB kennenlernen (siehe rechte Spalte).
Welche Stolpersteine gibt es?
Wenn Studierende und Lehrende mit den IWBs arbeiten, sollten diese für den effizienten Umgang mit den Geräten geschult und damit vertraut gemacht werden.
Die Gestaltung der Präsentationsfolien nimmt Zeit in Anspruch und erfordert nicht nur intensivere Auseinandersetzung mit den interaktiven Werkzeugen, sondern auch mit den Lernzielen, die durch die Verwendung interaktiver Techniken erreicht werden sollen. Die Zeit der Vorbereitung und auch die Zeit für die Umsetzung in der Präsenzzeit muss einkalkuliert werden.
Die verwendeten Medien sollten nicht alle gleichzeitig eingesetzt werden und die Nutzung der interaktiven Elemente sollte sich im Rahmen halten, um die Studierenden nicht zu verwirren.
Wie erstelle ich Interaktive Whiteboards?/ Wo bekomme ich Hilfe?
Für einen Einsatz der IWBs ist die Verfügbarkeit der entsprechenden Geräte erforderlich. In allen Hörsälen des ZHG und auch in vielen anderen Hörsälen und Seminarräumen (siehe Raumausstattung im UniVZ) der Universität Göttingen sind interaktive Boards und Displays der Firma SMART verfügbar. Ein Computer ist bereits angeschlossen und mit dem Internet verbunden.
Zur Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen kann die Notebook-Software kostenlos von allen Lehrenden und Studierenden der Univ. Göttingen heruntergeladen und genutzt werden. Beantragen Sie hier eine Lizenz.
Selbstverständlich bieten wir Beratungen und Schulungen für den richtigen Einsatz der Notebook-Software an. Schauen Sie hierfür in unser Schulungsangebot.