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Neutrale Bezeichnungen und Formulierungen

Die Verwendung von geschlechtsneutralen Bezeichnungen und Formulierungen ist die einfachste Möglichkeit eine inklusiven Schreibweise. Zusammen mit dem Asterisk/Gender-Star (*) bilden neutrale Formulierungen den verbindlichen Standard an der Universität Göttingen.
Neutrale Bezeichnungen und Formulierungen sind allgemein gehalten und benennen keine Geschlechter1.
Insbesondere unbekannte und nicht weiter spezifizierte Adressat*innen können so am besten angeschrieben/ angesprochen werden. Auch neutrale Pluralformen sind eine einfache Möglichkeit der inklusiven Formulierung, z.B. mit substantivierten Partizipien wie "die Studierenden".

Im Folgenden finden Sie Empfehlungen und Formulierungsvorschläge.

Beispiele für neutrale Bezeichnungen und Formulierungen:

Wenig inklusive Formulierung Möglichkeiten inklusiver Formulierung
Studentinnen und Studenten Studierende, die Studierenden
Dozenten Lehrende, die Lehrenden
Beraterinnen und Berater Beratende, die Beratenden
Mitarbeiter Mitarbeitende, die Mitarbeitenden
Geldgeber Geldgebende, die geldgebende Institution/ Einrichtung
Fachmann Fachleute, Fachkräfte
Antragsteller Antragstellende, die Antragstellenden
Interessentinnen und Interessenten Interessierte, die Interessierten

Wenig inklusive Formulierung Möglichkeiten inklusiver Formulierung
Die Professoren, die Mitglieder der Kommission sind ... Jedes Kommissionsmitglied aus der Gruppe der Hochschullehrenden ...
Jeder, der einen Nachteilsausgleich in Anspruch nehmen will, ... Alle (Personen), die einen Nachteilsausgleich in Anspruch nehmen wollen, ...
Die Mitarbeiter der uni|inform veröffentlichen ... Die Redaktion der uni|inform veröffentlicht ...
Liebe Mitarbeiterinnen des Instituts für ... Liebes Team des Instituts für ...

Wenig inklusive Formulierung Möglichkeiten inklusiver Formulierung
Jeder, der ... Alle, die ...
Wer (einen Wohnortwechsel hinter sich hat) ...
Jemand, der ... Eine Person, die ...

Wenig inklusive Formulierung Möglichkeiten inklusiver Formulierung
Wohnort des Antragstellers: ... Eigener Wohnort: ...
Antragsteller: .../ Auftraggeber: ... Den Antrag stellt: .../ Den Auftrag gibt: ...
Unterschrift des Antragstellers: ... Ihre Unterschrift: .../ Bitte unterschreiben Sie hier: ...
Wenn Sie Experte sind für ... Wenn Sie über Expertise in ... verfügen
Berater/ Beraterin: ... Es berät Sie: .../ Sie werden beraten von: ...

Wenig inklusive Formulierung Möglichkeiten inklusiver Formulierung
Der Referent Die Person, die referiert .../ Referierende Person: ...
Die Antragstellerin/ der Antragsteller.../ Geldgeber.../ Auftraggeber... Die antragstellende Person .../Die geldgebende Stelle .../ Die auftraggebende Einrichtung ...
Adressat Adressierte Person: .../ Adressiert an: ...
Zuständiger/ Ansprechpartner: ... Zuständige Person (ist): .../ Ansprechperson (ist): .../ansprechbar (ist): ...


1 In der Linguistik wird unterschieden zwischen 1.) dem Genus eines Wortes -- also dem sog. "grammatischen Geschlecht", von dem es abhängt, ob das Wort einen männlichen („der“), weiblichen („die“) oder sächlichen („das“) Artikel hat und wie sich dementsprechend andere Wörter wie Pronomen und Adjektive darauf beziehen müssen und 2.) dem Sexus eines Wortes -- dabei geht es v.a. um die Eigenschaften der vom Wort bezeichneten Personen oder Objekte.
Dabei gibt es häufig einen Zusammenhang zwischen Genus und Sexus (z.B. „der Mann“, „die Frau“, „das Kind“) (Kotthoff/Nübling 2018: 72ff).
Unter neutralen Formen werden Wörter mit neutralem oder unsichtbarem Sexus, wie „das Mitglied“, „die Person“, „die Lehrkraft“ oder „die Studierenden“ (Pl.) verstanden.